Amtsblatt Nr. 24 – Konzert des chorus delicti

Wenn man Standing Ovations steigern könnte, die Besucher des Konzertes von chorus delicti und dessen Gastchören hätten es getan. In der bis zum letzten Platz besetzten Kirche St. Paul in Bruchsal erlebten die Besucher ein Konzert, wie man es nur selten hören kann. Der chorus delicti, der gemischte Chor des Polizeichor Bruchsal, hatte im Rahmen des siebten Internationalen Chorfestival Baden zum Konzert eingeladen. Schon die ersten Liedvorträge des chorus delicti riefen Begeisterungsstürme hervor. Sicher vom Dirigenten Rigobert Brauch geführt, erklangen Titel wie „One candle“ von Andy Beck oder „Dirait-on“ von M. Lauridsen. Der Schlusstitel „Sing a song“ riss dann die Zuhörer von den Sitzen.

Aus Belgien kam der erste Gastchor: die Frauen des „Dameskoor Aimèe Thonon“. Mit gutem Gefühl trugen sie so unterschiedliche Stücke wie „Pie Jesu“ von Andrew Lloyd Webber und „How beautiful are the feed“ von G. F. Händel vor. Die „Herrenstimmen des Boys Choir aus Lucerne“ traten als Nächstes auf: 20 junge Männer verzauberten das Publikum mit toll arrangierten und selbstbewusst vorgetragenen Werken von John Leavitt aus der Missa Festiva und einem Medley aus der „West Side Story“ von Leonard Bernstein. Der Saal stand geschlossen auf zu Standing Ovations.

Als Schlusspunkt kam dann der Chor „Bangkok Voices“ auf die Bühne. Dies ist der Topchor des diesjährigen Badischen Chorfestival, ein
gemischter Chor der Extraklasse. Von „Ehre sei Gott in der Höhe“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy bis zum launig vorgetragenen „Mein kleiner grüner Kaktus“ reichte ihr Repertoire. Selbst zwischen den Darbietungen gab es spontane Standing Ovations. Der Chor bedankte sich mit einem traditionellen thailändischen Song als Zugabe. An diesem Abend gab es sicherlich niemand, der nicht beschwingt und fröhlich nach Hause ging.

Text: Ph.Hähnel

Spende für Geflüchtete aus der Ukraine

Mit einer Spende von 1000 Euro unterstützt der Polizeichor Bruchsal das „Café Paul“, die Flüchtlingshilfe der Seelsorgeeinheit St. Vinzenz. Die Einrichtung kümmert sich aktuell um Menschen aus der Ukraine, vermittelt konkrete Hilfe und ermöglicht persönlichen Austausch. Die Vorsitzende des Polizeichors, Claudia Rohde, überreichte nun einen symbolischen Scheck an das Team im „Café Paul“ mit der Koordinatorin Elisabeth Storck. Zusammengekommen war der Betrag beim Adventskonzert des Polizeichors im Dezember: Das begeisterte Publikum hatte gespendet, und der Polizeichor hatte einen Teil der Konzertkosten übernommen. Zur Spendenübergabe kamen auch der Dirigent des Chors, Rigobert Brauch, der fürs Mitsingen warb, sowie die Integrationsbeauftragte der Stadt Bruchsal, Fürüzan Kübach. Das „Café Paul“ zeigte sich berührt und dankbar für die Spende. Die Besucher äußerten sich beeindruckt vom Engagement der Flüchtlingshilfe, zumal weil die Scheckübergabe in freudiger Atmosphäre stattfand: Für die Erwachsenen gab es Gesprächsangebote und einen Flohmarkt, für die Kinder war ein Clown gekommen, der kunterbunte Späße trieb.

Sibylle Orgeldinger
Die Vorsitzende des Polizeichors Bruchsal, Claudia Rohde (vorne rechts) überreichte den Scheck an das Team im „Café Paul“. Mit dabei waren Dirigent Rigobert Brauch (hinten rechts), Flüchtlingshilfe-Koordinatorin Elisabeth Storck (hinten ganz rechts) sowie die Integrationsbeauftragte der Stadt Bruchsal, Fürüzan Kübach (hinten links). 
Foto: pr

Musik für den Frieden

Adventliches Benefizkonzert zugunsten ukrainischer Geflüchteter

Was macht Mut in schwierigen Zeiten? Musik beispielsweise – und Hilfe für Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. So fasste die Vorsitzende des Polizeichors Bruchsal, Claudia Rohde, die Anliegen eines adventlichen Benefizkonzerts in der Kirche St. Paul zusammen. Der Spendenerlös geht an das „Café Paul“, die Flüchtlingshilfe der Seelsorgeeinheit St. Vinzenz in Bruchsal, die sich aktuell um Menschen aus der Ukraine kümmert und nicht nur konkrete Hilfe vermittelt, sondern auch Gelegenheit zur persönlichen Begegnung bietet. Mit ihrem Spendenbeitrag konnten die Zuhörenden im übertragenen Sinn „eine Kerze anzünden“, wie der musikalische Leiter des Konzerts, Rigobert Brauch, nach dem Applaus mit stehenden Ovationen sagte.

Der Beifall galt dem Männerchor und dem gemischten chorus delicti des Polizeichors mit der Pianistin Arnica Bumüller sowie einer Gruppe von Kindern, die an dem vom Polizeichor geförderten baden-württembergischen Landesprojekt „Singen – Bewegen – Sprechen” (SBS) teilnehmen. Gemeinsam gestalteten sie das mit dem Wort „Frieden“ in vielen Sprachen übertitelte Konzert. Der Männerchor trug zwei Lieder von Udo Jürgens vor: „Ich glaube“ plädiert für ein friedliches Miteinander aller Menschen. Die Hymne an die Zukunft, „Ihr von morgen“ appelliert an künftige Generationen, die Welt besser zu machen.

Advents- und Weihnachtslieder, wie „Maria durch ein Dornwald ging“, neu gesetzt mit anspruchsvoller Fugenpassage von Rigobert Brauch, aber auch Stücke zur grenzübergreifenden Verständigung sang der chorus delicti. So erinnert die „Hymne des Fraternisés“ aus dem Film „Merry Christmas“ an wahre Begebenheiten während des Ersten Weltkriegs – zu Weihnachten  1914 kam es an der Westfront zu einer spontanen Waffenruhe, um die sich viele Erinnerungen ranken. Den Solopart übernahm die Sopranistin Andrea Brauch.

Kinder aus den Bruchsaler Kindergärten St. Paul, St. Elisabeth und St. Josef unter der Leitung von Sonja Oellermann zeigten mit viel Begeisterung, was sie im Projekt SBS gelernt haben. In Stücken wie dem „Sternenlied“ und dem spanischen Weihnachtslied „Gatatumba“ verbanden sie Text und Musik, Gestik und Choreografie. Anschließend stimmte das Publikum in Lieder wie „Alle Jahre wieder“ und „O Tannenbaum“ ein und knüpfte damit an eine schöne weihnachtliche Tradition an – das gemeinsame Singen mit Kindern.

Sibylle Orgeldinger
Der Männerchor des Polizeichors Bruchsal trug Lieder von Udo Jürgens vor, die in der aktuellen Situation besondere Bedeutung entfalten.   
Foto: Sibylle Orgeldinger

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